Doppelknoten Folge 6 – Lernen und Entwicklung

Wir haben unsere neueste Podcastfolge zum Thema „Lernen und Entwicklung“ veröffentlicht! Wir diskutieren verschiedene Formen des Lernens, zum Beispiel Workshops, Video-Tutorials, Privatunterricht, und plaudern aus dem Nähkästchen, wie wir uns unser Wissen angeeignet haben.

Wir sind auf Spotify, Apple Music, Youtube und natürlich auf der Website.

Wenn ihr Fragen, Inputs oder Feedback habt, schreibt uns bitte eine E-mail. Wenn ihr es erlaubt greifen wir gerne den einen oder anderen Punkt auf und antworten euch dann zu Beginn der nächsten Folge (gebt uns bitte in der E-Mail an, ob wir euer Feedback in der Folge verwenden und ob wir euren Namen nennen dürfen).

Erinnerungs-Stream: Yukimura Haruki

Am 3. März 2025 jährt sich der Todestag von Yukimura Haruki zum neunten Mal. Als er 2016 in einem Krankenhaus in Tokio an Lungenkrebs starb, veränderte sich die Shibari-Welt für immer. Unser Freund und Lehrer war, von einem Tag auf den anderen, nicht mehr da.

Um die Erinnerung wach zu halten werden wir uns in einem Livestream auf unserem Discord-Server versammeln und ich werde ein paar meiner Geschichten, Bilder und Erinnerungen mit euch teilen.

Bereitet euch einen kleinen Drink vor, ich würde den Abend gerne mit einem Trinkspruch auf ihn beginnen, wie ich es aus Tradition jedes Jahr zu seinem Todestag mache.

Wenn ihr teilnehmen wollt, klickt hier. Bitte stellt euch nach der Ankunft auf dem Server kurz vor, damit ihr für die richtigen Kanäle freigeschaltet werdet und den Stream auch anschauen könnt. Wir freuen uns auf euch!

Doppelknoten Folge #5 „Konsens“ online

Es ist soweit! Nach einer langen Sommerpause ist der fünfte Teil unseres Podcasts „Doppelknoten“ endlich online. Atrim Namor und ich diskutieren über Konsensmodelle, Konsensverhandlung und -aufrechterhaltung und wie wir Grenzüberschreitungen zu vermeiden versuchen und damit umgehen, wenn doch mal etwas schiefläuft.

Wir sind auf Spotify, Apple Music, Youtube und natürlich auf der Website.

Wenn ihr Fragen, Inputs oder Feedback habt, schreibt uns bitte eine E-mail. Wenn ihr es erlaubt greifen wir gerne den einen oder anderen Punkt auf und antworten euch dann zu Beginn der nächsten Folge (gebt uns bitte in der E-Mail an, ob wir euer Feedback in der Folge verwenden und ob wir euren Namen nennen dürfen).

Swissbound 2024 Spring Edition

Am 4. Mai werde ich an der Swissbound 2024 spring Edition dabei sein dürfen. Auch dieses Mal darf ich präsentieren, und es wird zwei Workshops und eine Performance am Abend geben.

Auch dieses Jahr wird die Swissbound wieder in Kehrsatz in der Kultarena stattfinden. Diese Location hat es mir seit meinem ersten Besuch dort angetan. Gross genug, um ein Festival-Feeling aufkommen zu lassen, übersichtlich genug, dass es sich familiär anfühlt.

Diese Mischung trägt sehr viel zur Stimmung und dem Ambiente bei und das Festival hat sich mittlerweile zu einem Who’s who der Shibari-Szene in der Schweiz entwickelt und auch internationale Gäste werden von Mal zu Mal zahlreicher.

Ich werde dieses Jahr nur am Samstag, dem 4. Mai, vor Ort sein, dafür aber den ganzen Tag. Im Laufe des Tages werde ich zwei Kurse unterrichten, in denen es, natürlich, ums Yukimura-Ryû gehen wird. Dieser Stil liegt mir, wir ihr wisst, besonders am Herzen, und ich freue mich schon sehr auf die Gelegenheit, das mit anderen teilen zu können.

Wenn ihr übrigens noch Tickets braucht, findet ihr hier alle notwendigen Informationen für eure Teilnahme an der Swissbound 2024 spring Edition!

Doppelknoten, Folge 3

Doppelknote, Folge 3 ist online! Dieses Mal reden wir über Seilbeziehungen, also das Verhältnis zwischen Shibarite und Ukete vor, während und nach der Seilbegegnung.

Wie immer gehen wir von unseren eigenen Erfahrungen aus und reden über unsere Beziehungen. Wie sie zu Stande kamen, wie sie sich entwickeln, was daran und darin wichtig ist…

Doppelknoten, Folge 3 online

Wir sind auf Spotify, Apple Music, Youtube und natürlich auf unserer Website zu hören. Schaut doch mal rein und teilt eure Erfahrungen mit uns!

Wenn ihr Fragen, Inputs oder Feedback zum Doppelknoten habt, schreibt uns bitte eine E-Mail oder kontaktiert uns über unser Kontaktformular. Wenn ihr es erlaubt greifen wir gerne den einen oder anderen Punkt auf und antworten euch dann zu Beginn der nächsten Folge direkt im Podcast. Gebt uns bitte in der E-Mail an, ob wir euer Feedback in der Folge verwenden und ob wir euren Namen nennen dürfen, damit wir eure Privatsphäre richtig schützen können.

Wir vom Doppelknoten freuen uns drauf, von euch zu hören und hoffen, dass euch diese Folge Spass macht!

Swissbound

Im November ist es soweit: Die Swissbound startet!

Die dreitägige Shibari-Messe, organisiert von Atrim Namor und L|M, bietet wird am Freitag abend mit einem Fesselabend eröffnet. Am Samstag folgen dann Workshops, abends mit Live-Performances von Atrim Namor und Ropu Nawa.

Am Sonntag gibt es weitere Workshops, unter anderem werde ich dort auch zwei Kurse zum Yukimura-Ryû anbieten, und um 22 Uhr endet die Veranstaltung.

Ich bin sehr gespannt und froh, dass ich dabei sein kann und auch einen inhaltlichen Beitrag liefern darf.

Das Konzept sieht vor, dass man ein Ticket für einen Tag oder gleich Samstag und Sonntag kauft und dann an diversen Workshops teilnehmen kann, so lange es freie Plätze hat.

Eine spannende Idee, die es erlaubt, das man verschiedene Dinge anschauen kann… ich bin jedenfalls sehr gespannt!

Sehen wir uns da?

Schüler-Rückmeldungen

Es gibt Momente, da geht einem als Lehrer das Herz auf. Nämlich in jeder Lektion mit meinen wundervollen Lernenden. Während der Lektionen darf ich als Lehrer in die Intimität meiner Lernenden eintreten, und das ist für mich ein grosses Geschenk.

Natürlich habe ich auch grosses Vertrauen in meine Arbeit und bin überzeugt, dass meine Lernenden auch was mitnehmen, wenn sie hierher kommen. Welcher Lehrer wäre das nicht? Umso wichtiger ist das Feedback der Lernenden, um einschätzen zu können, ob das auch von aussen so gesehen wird.

Also habe ich Sora Tenkai und Ena mal um eine kurze Reflektion ihrer Erfahrungen bei mir gebeten… und das hier bekommen:

Die Privatlektionen bei Harukumo sind für uns jedes Mal wie ein Kurzurlaub: Wir kehren gut gelaunt und voller Energie nach Hause; im Reisegepäck eine Vielzahl an intensiven Erlebnissen, neuen Einsichten und bereichernden Gesprächen.

Harukumos Unterricht ist sehr strukturiert – nicht zuletzt wegen des durchdachten Aufbaus des Yukimura-Ryû. Gleichzeitig bietet er viel Freiraum, um die gelernten Techniken spielerisch auszuprobieren und zu vertiefen. Mit seiner achtsamen Präsenz schafft Harukumo genau den Rahmen, den es für uns beim Fesseln braucht, um tiefe Emotionen entstehen und zulassen zu können. 

Zu Harukumos grossen Stärken zählt ausserdem die Fähigkeit, Beobachtungen präzise und verständlich in Worte zu fassen. Ihm gelingt es ausgezeichnet sowohl auf Feinheiten aufmerksam zu machen als auch die einzelnen Elemente in ihren Kontext einzuorden. Seine differenzierten Rückmeldungen haben uns beide in unserer Entwicklung stark weitergebracht, vor allem was unser Zusammenspiel und den emotionalen Ausdruck betrifft. 

Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Lesson. 

Sora Tenkai & Ena, Juni 2022

Vielen Dank für Euer Vertrauen und das wunderbare Feedback!

Machiya: Tradition in der Moderne

Japanische Architektur und Baukunst sind einzigartig. Im Shibari begegnet uns das ebenfalls, und wir haben in der Juku versucht, das Innere eines traditionellen japanischen Hauses, einer Machiya, ein bisschen nachzuempfinden.

Die höchste Kunst dieser Baukunst ist in den Machiya noch erhalten, und Arte hat dazu eine tolle Doku gemacht:

Man spürt nicht direkt, was das alles mit Shibari zu tun hat. Aber denkt einfach mal an die Balken und Säulen, mit denen wir so oft arbeiten. Diese Elemente liegen im Inneren der Häuser frei, und bieten sich natürlich für Shibari an.

Ausserdem werden „innen“ und „aussen“ in diesen Häusern anders gedacht als bei uns. Das heisst, das, was „innen“ passiert, dringt immer auch nach „aussen“. Die beiden Welten, physisch, emotional, psychologisch, berühren sich dabei.

Dabei kann man sich im Inneren eines Hauses exponiert fühlen, weil man das Wetter und die Geräusche von der Strasse deutlich miterlebt. Dadurch fühlt man sich weniger abgeschlossen von der Aussenwelt und spürt diese Präsenz deutlich. Das verändert das Verhalten, genau, wie die Präsenz der Zuschauer/Blicke im Shibari das Erleben verändert.

Die Macht der sanften Berührung

Shibari hat eine sehr sinnliche, sensible Seite. Das ist mir besonders wichtig, weil das auch meiner persönlichen Vorliebe am meisten entspricht. Gerade im Yukimura-Ryû steht zärtlicher Austausch im Vordergrund, Stichwort: Aibunawa.

Im Unterricht weise ich auch immer darauf hin, wie wichtig diese Feinheiten sind… und es freut mich besonders, wenn ich merke, dass da etwas dran ist. Nicht nur, weil es für die Lernenden offensichtlich funktioniert, sondern auch, wenn ich Dokumentationen wie diese hier sehe:

Also… denkt immer daran: Nie die Macht der sanften Berührung unterschätzen!

Shibari als Kunst

Shibari ist Kunst… oder kann es jedenfalls sein. Manchmal steht Shibari auch im Dienst der Kunst, wie jetzt im Juni 2021. Da wurde ich gefragt, ob ich nicht bei einem Shooting für eine Bachelorarbeit an der Hochschule für Kunst und Design in Luzern aushelfen möchte.

Für die Bachelorarbeit sollte eine Person in einem grünen Morphsuit vor einem Greenscreen gefesselt und fotografiert werden. Tja… grün in grün, ohne Gesichtsausdruck, der Körper komplett verhüllt? Ich war erst mal skeptisch, aber nach ein paar Nachrichten mit dem Künstler war ich überzeugt.

Es gibt viele Assoziationen, die sich hier anbieten. Der Mensch wird durch den Anzug zu einer Gestalt ohne Identität. Geschlecht, Alter, Religion, Ethnie, all das wird unsichtbar und verschwindet.

Die Gestalt ist auch eine Projektionsfläche und der Blick des Publikums füllt diese Leere. Die Gestalt ist gefesselt, also doppelt ausgeliefert… aber gleichzeitig hat sie sich selbst aktiv in diese Position begeben.

Ein interessantes Spiel zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, Hilflosigkeit und Subjektivität. Eine tolle Erfahrung und ich bin sehr froh, dass ich dabei sein durfte!

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