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Nijûbishi

Nijûbishi (二重菱) gehören zu eine Gruppe von Shibari-Mustern, die vor allem im Osada-Ryû eine wichtige Rolle spielen. Sie basieren auf dem Hishi, einer Raute. Dieses Symbol ist eine stilisierte Wasserkastanie und kommt auch in der japanischen Heraldik vor. Zahlreiche Familienwappen (Kamon, 家紋) enthalten dieses Symbol und auch im Firmenlogo der Automarke Mitsubishi kommt es vor.

Nijûbishi, Frontansicht

Es gibt zahlreiche Varianten und sie sind vor allem wegen der symmetrischen Form beliebt. Ausserdem zeigen sie das Können eines Bakushi, da eine grosse Geschicklichkeit erforderlich ist. Fingerfertigkeit und die Fähigkeit, gleichzeitig den Kontakt mit dem Partner aufrecht zu erhalten, kommen hier zur vollen Entfaltung.

Die Rückseite ähnelt einem Takatekote, es gibt aber auch Möglichkeiten, Hôjô-Nawa-Techniken einzusetzen. Je nach Konstruktion sind sogar Suspensionen mit diesen Techniken möglich. Wichtig ist hier, dass die Gewichtsverteilung und die Spannung im Seil perfekt abgestimmt sind.

Takatekote

Takatekote (高手小手) heisst ein klassisches Shibari-Muster. Es ist eines der bekanntesten und verbreitetsten Muster. Dabei werden die Unterarme mindestens horizontal übereinander gelegt und mit einem „Single Column Tie“ zusammengebunden. Danach werden mehrer Lagen um den Oberkörper gewickelt und am Rücken fixiert. Dieses Muster wird in fast allen Schulen unterrichtet und unterscheidet sich immer in gewissen Punkten.

Der Takatekote (kurz: TK) enthält alle wesentlichen Grundelemente des Shibari. Dieses Muster ist gewissermassen wie ein Alphabet der Grundtechniken. Darum wird auch so viel Zeit darauf verwendet, es zu unterrichten. Neben den Techniken bietet es auch viele Gelegenheiten, mit dem Partner zu interagieren.

Es ist eines der stabilsten und am weitesten entwickelten Muster im Shibari. Daher wird der TK auch für zahlreiche fortgeschrittene Suspensionen und Transitionen verwendet.

Durch die symmetrische Struktur und weil der TK den ganzen Oberkörper umschliesst ist es einfach, Verzierungen („Kazari“) anzubringen. Damit wird der Takatekote auch zu einer soliden Grundlage für längere Sesssions oder Performances und kann immer anders aussehen.

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